
Bei der Erkundung eines Teils des Elmsteiner Tals und dessen Umgebung (Karte rechts Streckenverlauf) kristallisierten sich einige Eindrücke von dieser Umgebung heraus welche mir positiv im Kopf blieben. Doch mal von vorne. Das Elmsteiner Tal, ein Tal im Pfälzerwald zwischen der Westpfalz und der Vorder/Südpfalz. Bei Motorradfahrern allseits als anspruchsvolle und spaßige aber vor allem die meiste Zeit des Jahres gesperrte Strecke bekannt. Und das schon seit 1994, Wochenends in den Sommermonaten. Auch die Umgebung des Elmsteiner Tals, Johanniskreuz und die schmalen, sich über verschiedene Höhenmeter schlängelnden und die Hügel des Pfälzerwaldes umgreifenden Landsträßchen locken alle Kurvenbegeisterten.
Doch nun zum Wesentlichen. Es war Ende Februar, ein sonniger Samstagmorgen. Die Straßen waren trocken, seit ein paar Tagen kletterten die Temperaturen tapfer nach oben. Trotzalledem hing noch etwas feuchter Dunst zwischen den Baumwipfeln des Pfälzerwaldes. An der Kreuzung von L504 und B48 startete das Vergnügen Elmsteiner Tal und Umgebung. Die Kawasaki KH 125, welche als Versuchskandidat für diese Strecke herhalten sollte war in technisch exzellenter Verfassung.
Durch die unterschiedlich hohe Lage der kleinen, maroden Landstraßen bot sich ein phänomenaler Blick hinunter in tiefe Täler, von der Morgensonne in warmes Licht getaucht. Etwas weiter ging es hinunter in besagte Täler, vorbei an hohen, schroffen Felswänden welche im Morgendunst noch kälter und mystischer wirkten als ohnehin schon um gleich wieder ein paar Höhenmeter zu erklimmen und den Ausblick noch einmal von oben genießen zu können. Parallel zum Meander des Speyer- und Argenbachs ging es nach Elmstein auf etwas besser ausgebauten Landstraßen der Vormittagssonne entgegen. Je weiter die Maschine über die Landstraßen tänzelte, desto näher kam die Kalmit und der Haardtrand, somit der letzte Anstieg. Hier zahlte sich einmal wieder das knackige Sechsganggetriebe und die extreme Drehfreude der Kawasaki aus. Auch die Wendigkeit des Motorrads machten es zum Spaß die scharfen Haarnadelkurven hinauf zu zirkeln. Belohnt wurde diese letzte, recht anspruchsvolle aber absolut hinreißende Partie mit dem sich auftuenden Blick über die Weinstraße, über die Rheinebene und weite Teile der Vorder- und Südpfalz.
Ein nahezu unbeschreibliches Gefühl nach der Enge und Behaglichkeit des Pfälzerwaldes, eine sich erst zwischen den Bäumen und dann genau frontal erscheinende riesige, offene und weite Landschaft im Sonnenschein erstrahlend unter blauem Himmel erleben zu können. Wie man sicherlich merkt, bietet das Elmsteiner Tal und dessen Umgebung unglaublich schöne Reliefwechsel gepaart mit eindrucksvollen Landschaften und schafft Eindrücke, die in der Erinnerung bleiben.
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